Der Begriff "Sativa", der aus dem Lateinischen stammt und "angebaut" oder "gezüchtet" bedeutet, wird in der Botanik sowohl in der männlichen Form (sativus) als auch in der weiblichen Form (sativa) verwendet. Häufig ist er ein Teil des Namens von Kultur- und Nutzpflanzen. In der Welt des Cannabis wird dieser Begriff oft zur Beschreibung bestimmter Cannabispflanzenarten verwendet, die als "Sativa" bekannt sind.
Was bedeutet Sativa im Cannabis-Kontext?
Cannabis Sativa, oft als gewöhnlicher oder echter Hanf bezeichnet, kommt sowohl in weiblichen als auch in männlichen Formen vor. Die weiblichen Cannabisblüten sind bekannt für ihre potenziell berauschenden Effekte bei entsprechendem Konsum. Männlicher Hanf hingegen wird oft als Nutzpflanze verwendet, zum Beispiel für die Textilherstellung. Der THC-Gehalt des männlichen Hanfs ist in der Regel geringer als bei der weiblichen Pflanze und variiert je nach Cannabissorte.
Bei der Produktion von Marihuana ist es entscheidend, alle männlichen und zwittrigen Pflanzen aus dem Anbau zu entfernen. Der optimale Erntezeitpunkt für freiwachsenden Hanf liegt meist zwischen Mitte und Ende August.
Die Wirkung von Sativa Cannabis Sativa wird allgemein eine beruhigende und sedierende Wirkung zugeschrieben. Im Freizeitgebrauch hingegen kann Sativa geistig stimulierend wirken, was zu einem Rauschzustand führt, der unter anderem Lachanfälle, Kreativitätssteigerungen oder ein erhöhtes soziales Empfinden bewirken kann.
Medizinische Anwendungen von Sativa
In der medizinischen Anwendung ist Cannabis Sativa ein wichtiger Bestandteil der Schmerztherapie. Hier wird eine sedierende Wirkung angestrebt, um Schmerzen zu lindern. Anders als beim Freizeitkonsum erfolgt die Anwendung unter ärztlicher Aufsicht, wobei ausgewählte Sativa-Sorten eingesetzt und regelmäßig ärztliche Kontrollen durchgeführt werden.
Verschiedene Sativa-Sorten
Die Vielfalt der Cannabis-Sorten ist enorm. Einige bekannte Sativa-Sorten sind:
- Alaskan Thunder Fuck
- Jack Herer
- Maui Wowie
- Strawberry Cough
- Sour Diesel
- Green Crack
Haze-Sorten
Haze-Sorten, ursprünglich als reine Sativa-Sorten entwickelt, sind bekannt für ihren hohen THC-Gehalt und ihre besondere Wirkung. Ursprünglich in den 1960er Jahren in Kalifornien von den Haze-Brüdern entwickelt, hat sich Haze zu einer Mischung aus Sativa und Indica entwickelt. Einige bekannte Haze-Sorten sind Super Lemon Haze, Ghost Train Haze, Super Silver Haze und Purple Haze.
Beste Sativa-Sorte
Die beste Sativa-Sorte hängt von den persönlichen Vorlieben des Konsumenten ab. Ein Beispiel für eine beliebte Sativa-Sorte ist Amnesia Haze, bekannt für ihre energetisierende Wirkung und ihren erdigen, fruchtig erfrischenden Geschmack.
Sativa vs. Indica
Die Unterscheidung zwischen Sativa und Indica in der Welt des Cannabis ist fundamental und bezieht sich auf verschiedene Aspekte wie Aussehen, Geruch, Herkunft, Wachstumsmuster und Wirkung. Diese Unterschiede helfen sowohl Anbauern als auch Konsumenten, die spezifischen Eigenschaften und Anwendungen jeder Pflanzenart besser zu verstehen.
Aussehen:
- Sativa-Pflanzen sind in der Regel höher und schlanker mit längeren und dünneren Blättern. Sie haben oft eine hellgrüne Farbe.
- Indica-Pflanzen hingegen sind kürzer, buschiger und haben breitere Blätter. Sie neigen dazu, eine dunklere Grüntönung zu haben.
- Sativa-Sorten haben oft ein frisches, süßes, fruchtiges und manchmal auch erdiges Aroma.
- Indica-Sorten hingegen weisen tendenziell einen stärkeren, schwereren und manchmal skunkartigen Duft auf.
- Sativa-Pflanzen stammen ursprünglich aus äquatornahen Regionen wie Kolumbien, Mexiko, Thailand und Südostasien.
- Indica-Pflanzen hingegen finden ihren Ursprung in den kühleren, bergigen Regionen von Ländern wie Afghanistan, Pakistan und Indien.
- Sativa-Pflanzen benötigen eine längere Vegetationsperiode und haben eine längere Blütezeit, die bis zu 12 Wochen dauern kann.
- Indica-Pflanzen haben eine kürzere Vegetationsperiode und eine schnellere Blütezeit, meist zwischen 8 bis 10 Wochen.
- Sativa-Sorten sind bekannt für ihre eher anregenden, euphorisierenden und geistig aktivierenden Effekte, die oft mit Kreativität und sozialer Interaktion in Verbindung gebracht werden.
- Indica-Sorten hingegen sind berühmt für ihre entspannenden, beruhigenden Wirkungen, die sich ideal für die Abendstunden eignen und oft zur Linderung von Schmerzen, Stress und Schlafproblemen genutzt werden.
Es ist wichtig zu beachten, dass viele moderne Cannabis-Sorten Hybride sind und sowohl Sativa- als auch Indica-Eigenschaften aufweisen können. Der Grad der Wirkung und der spezifischen Eigenschaften kann daher von Sorte zu Sorte variieren. In der heutigen Cannabis-Kultur sind diese Unterschiede essentiell, um die vielfältigen medizinischen und freizeitlichen Anwendungen von Cannabis zu verstehen und optimal zu nutzen.
Sativa-Sorten gelten als eher kopflastig in ihrer Wirkung und sind wegen ihres hohen THC-Gehalts bei geringem CBD-Anteil besonders psychoaktiv. Diese Wirkung kann für manche Konsumenten wünschenswert sein, birgt aber auch ein erhöhtes Risiko für Nebenwirkungen wie die Entwicklung einer Psychose. Der Konsum von Sativa-Sorten und Cannabis im Allgemeinen sollte daher mit Vorsicht erfolgen, insbesondere da Cannabis in vielen Regionen noch illegal ist.